Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?

Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden? - Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
- Dezember 2025, 06:52 Uhr
Leon Weintraub, ein 100-jähriger Überlebender von Auschwitz, warnt weiterhin vor den Gefahren des rechtsextremen Extremismus. Als einer der letzten lebenden Zeitzeugen des Holocaust betont er die Notwendigkeit, dass sich die deutsche Erinnerungskultur weiterentwickeln muss. Seine anstehenden Vorträge und die Verleihung des Göttinger Friedenspreises im März unterstreichen sein lebenslanges Engagement, jüngere Generationen aufzuklären.
In Łódź, Polen, geboren, durchlebte Weintraub die Deportation nach Auschwitz und Zwangsarbeit während des Holocaust. Im April 1945, mit nur 19 Jahren und einem Gewicht von 35 Kilogramm, wurde er befreit. Seine schrecklichen Erfahrungen prägten seine Mission, gegen Fanatismus und Nationalismus zu kämpfen – insbesondere gegen die AfD, die er als globale Bedrohung bezeichnet.
Die deutsche Erinnerungskultur, bekannt als Erinnerungskultur, steht heute vor neuen Herausforderungen. Mit etwa 220.000 alternden Holocaust-Überlebenden – die jüngsten 78, die ältesten über 100 Jahre alt – teilen Initiativen wie der Verein Zweitzeugen in Workshops persönliche Geschichten. Auch die Journalistin Susanne Siegert erreicht junge Zielgruppen über soziale Medien, indem sie historische Quellen mit Zeitzeugenberichten verbindet.
Wichtige Schritte sind die aktualisierten Erinnern für die Zukunft-Leitlinien der Kultusministerkonferenz (KMK) von 2025 sowie das bundesweite Gedenkstättenkonzept, das am 3. Dezember 2025 im Bundestag beraten wurde. Beide konzentrieren sich auf die Erinnerung an die Opfer und die Forschung, ohne historische Deutungen vorzuschreiben. Veranstaltungen wie die Vorträge von Prof. Wolfgang Benz zur Zukunft der Erinnerung untersuchen zudem, wie Gedenkstätten an eine vielfältige, digitale Gesellschaft angepasst werden können.
Weintraubs Mahnungen decken sich mit denen der Mitüberlebenden Margot Friedländer. Beide fordern, dass persönliche Zeitzeugenberichte weitergeführt werden. Ihre Botschaft ist klar: Die demokratische Bildung muss gestärkt und das Mitgefühl gefördert werden, um dem wachsenden Nationalismus entgegenzuwirken.
Mit seinen bevorstehenden Vorträgen und der Verleihung des Göttinger Friedenspreises im März bleibt Weintraubs Geschichte präsent. Die deutsche Erinnerungskultur verändert sich – sie stützt sich zunehmend auf „zweite Zeugen“ und digitale Vermittlung. Doch das Ziel bleibt: die Lehren des Holocaust müssen bewahrt werden, selbst wenn die letzten Überlebenden nicht mehr unter uns sind.

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