Rosa von Praunheim stirbt mit 83 – ein Abschied vom queeren Pionier

Admin User
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Eine Person in einem Kostüm lächelt, während sie auf einem violetten Hintergrund hockt.

Kroymann dankt von Praunheim: "Du hast Großes erreicht" - Rosa von Praunheim stirbt mit 83 – ein Abschied vom queeren Pionier

Rosa von Praunheim ist tot – Maren Kroymann dankt dem Pionier: „Du hast Großes bewegt“

Rosa von Praunheim, Ikone der Schwulenbewegung, ist mit 83 Jahren gestorben. Der Filmemacher und Aktivist starb in der Nacht zum Mittwoch und hinterlässt ein Erbe aus mutigem Einsatz und künstlerischem Schaffen. Schauspielerin Maren Kroymann würdigte seine Lebensleistung.

Rosa von Praunheim wurde vor allem für seinen kompromisslosen Kampf um queere Sichtbarkeit bekannt. 1991 sorgte er für einen Eklat, als er in einer live übertragenen Sendung die Prominenten Alfred Biolek und Hape Kerkeling outete – zu einer Zeit, in der beide ihre Homosexualität noch nicht öffentlich thematisiert hatten. Die Aktion löste eine kontroverse Debatte aus, doch von Praunheim verteidigte sie stets mit dem Argument, dass Sichtbarkeit essenziell sei, um Homosexualität zu normalisieren. Trotz Kritik blieb er seiner Überzeugung treu.

Neben seinem aktivistischen Wirken galt von Praunheim als einer der prägendsten Filmemacher der queeren Szene. Sein unermüdlicher Einsatz für LGBTQ+-Rechte machte ihn zu einer Schlüsselfigur der Bewegung.

Maren Kroymann dankte ihm für seinen Einsatz, der die Gesellschaft in Richtung größerer Liberalität vorangebracht habe. Sie betonte seine Rolle bei der Formung der queeren Kultur und dem Aufbrechen veralteter Normen. Die Sendung, in der Biolek und Kerkeling geoutet wurden, moderierte damals Thomas Gottschalk – was der Aktion zusätzliche mediale Aufmerksamkeit verschaffte.

Mit Rosa von Praunheims Tod endet eine Ära der queeren Bewegung in Deutschland. Seine Filme, öffentlichen Interventionen und sein beharrlicher Aktivismus hinterlassen Spuren in der LGBTQ+-Community und der Gesellschaft insgesamt. Sein Werk wird die Debatten über Sichtbarkeit und Akzeptanz weiterhin prägen.