Rosa von Praunheim – Pionier der Schwulenbewegung stirbt mit 83 Jahren
Ikon der Schwulenbewegung - Rosa von Praunheim stirbt - Rosa von Praunheim – Pionier der Schwulenbewegung stirbt mit 83 Jahren
Ikone der Schwulenbewegung – Rosa von Praunheim stirbt mit 83 Jahren
Der bahnbrechende Filmemacher und prägende Vorkämpfer der Schwulenbewegung, Rosa von Praunheim, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Wie aus seinem Umfeld verlautet, starb er am Dienstagabend überraschend, aber friedlich in Berlin – nur wenige Tage nach seiner Hochzeit mit seinem langjährigen Lebenspartner. Mit seinem mutigen Werk und seinem Engagement veränderte er die queere Kultur in Deutschland und darüber hinaus nachhaltig.
Bekanntheit erlangte von Praunheim erstmals mit seinem provokanten Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ (1971). Der Streifen löste öffentliche Proteste aus und trug maßgeblich dazu bei, die ersten Christopher-Street-Day-Paraden in Deutschland zu inspirieren – zu einer Zeit, in der Homosexualität noch unter Strafe stand. Sein konfrontativer Stil zeigte sich auch in Talkshows, wo er 1991 den Moderator Alfred Biolek und den Komiker Hape Kerkeling öffentlich outete.
Rosa von Praunheim hinterlässt ein transformatives Lebenswerk und einen bleibenden Einfluss auf die LGBTQ+-Rechte. Seine Filme und sein Aktivismus stellten gesellschaftliche Normen infrage, während seine späteren Projekte seine ungebrochene Kreativität bewiesen. Die Wirkung seiner furchtlosen Stimme wird die queere Filmkunst und darüber hinaus noch lange prägen.
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