POL-KI: 240416.1 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht 2024 für die Landeshauptstadt Kiel

POL-KI: 240416.1 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht 2024 für die Landeshauptstadt Kiel

Kiel: Verkehrsunfallbericht 2024 für die Landeshauptstadt – mehr Unfälle mit Radfahrern und E-Scootern

Polizeidirektion Kiel – Kiel – Die Polizeidirektion Kiel stellt heute den Verkehrsunfallbericht 2024 für die Landeshauptstadt vor.

Auf Kiels Straßen gab es 2024 einen besorgniserregenden Anstieg an Unfällen mit Radfahrern und Elektrokleinstfahrzeugen. Zwar blieb die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle stabil, doch vier Menschen kamen bei Zusammenstößen ums Leben – alle auf zweirädrigen Fahrzeugen. Besonders auffällig: Die Zahl der Kollisionen mit kleinen E-Fahrzeugen erreichte im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand.

Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Kiel blieb mit 8.729 Fällen nahezu unverändert. Doch die Art der Vorfälle veränderte sich. Leichte Unfälle machten zwar 83 Prozent aller Fälle aus, doch schwere Zusammenstöße mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern nahmen deutlich zu.

Am stärksten betroffen waren Radfahrer: Hier stieg die Zahl der Unfälle auf 589 – ein Rekordwert. Elektrokleinstfahrzeuge, darunter E-Scooter, waren in 114 Fällen verwickelt, ebenfalls ein neuer Höchststand. Bei motorisierten Zweirädern erhöhte sich die Unfallzahl auf 77, was die wachsende Sorge um diese Gruppe unterstreicht.

Trotz dieser Entwicklungen gab es auch positive Trends: Verkehrsunfälle mit Kindern unter 15 Jahren gingen um 21,7 Prozent zurück und lagen bei 72 Fällen. Auch Senioren ab 65 Jahren verunglückten seltener – hier sank die Zahl um 2,8 Prozent. Dennoch stieg die Gesamtzahl der Verletzten leicht um 0,7 Prozent auf 1.299. Alle vier Verkehrstoten des Jahres 2024 waren Nutzer von zweirädrigen Fahrzeugen.

Für die von 2020 bis 2024 in Kiel durchgeführte Initiative „Radverkehr“ hat sich bisher keine Organisation verantwortlich erklärt.

Die Daten zeigen einen klaren Trend: Radfahrer und E-Scooter-Fahrer in Kiel sind auf den Straßen zunehmend gefährdet. Zwar gingen Unfälle mit Kindern und Senioren zurück, doch die Verletztenzahlen stiegen insgesamt leicht an. Die Behörden stehen nun vor der Aufgabe, die wachsenden Risiken für Zweiradnutzer einzudämmen.