Mehr als 500 ausstehende Klagen behindern die Bearbeitung von BAföG-Anträgen

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Drei Schiffe segeln auf einem Gewässer unter einem bewölkten Himmel.

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Überschrift: Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

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Vorspann: Über 500 anhängige Klagen behindern BAföG-Bearbeitung

Veröffentlichungsdatum: 21. Dezember 2025, 05:02 Uhr

Schlagwörter: thüringen, erfurt, deutsche presse-agentur, studierende, universität, thüringen, finanzen, wirtschaft, politik, allgemeine-nachrichten

Artikeltext: Studierende in Thüringen erleben massive Verzögerungen bei der Auszahlung von BAföG-Leistungen – manche warten seit über einem Jahr auf die Bearbeitung ihrer Anträge. Die Rückstände führen zu finanziellen Engpässen und lösen dringende Appelle von Studierenden und Verantwortlichen aus.

Die Krise hat mehrere Ursachen: Personalknappheit und bürokratische Hürden. Über 90 Prozent der BAföG-Anträge gehen unvollständig ein, was zu wiederholten Nachfragen nach fehlenden Unterlagen und damit zu Verzögerungen bei den Auszahlungen führt. Mehr als 500 anhängige Klagen betroffener Studierender belasten das System zusätzlich und binden Ressourcen, die für die reguläre Bearbeitung fehlen.

Eine kurzfristige Lösung ist bereits in Arbeit. Das Studierendenwerk wird Anfang 2025 über einen externen Personaldienstleister 30 zusätzliche Vollzeitkräfte einstellen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Anträge auf Vollständigkeit zu prüfen und fehlende Dokumente nachzufordern. Bis April soll überprüft werden, ob die Maßnahmen greifen. Um akute Notlagen zu lindern, erhalten derzeit rund 1.000 Studierende vorläufige Leistungen auf Basis befristeter Regelungen im BAföG-Gesetz. Ein Vorschlag für Überbrückungskredite zur Unterstützung bedürftiger Antragsteller wurde jedoch vom Thüringer Landtag abgelehnt.

Unterdessen bestätigte Steffen Teichert, Staatssekretär für Wissenschaft und Hochschulen, Pläne zur Aufstockung des Personals als Teil einer umfassenderen Strategie, um die Bearbeitung zu beschleunigen. Für Wiederholungsantragsteller wurden bereits vorläufige Entscheidungen eingeführt, doch ein konkreter Zeitplan für die vollständige Lösung des Problems steht noch aus.

Die zusätzlichen Kräfte und die vorläufigen Zahlungen sollen den Rückstau verringern, doch mit weiteren Verzögerungen ist in den kommenden Monaten zu rechnen. Da die Klagen weiterhin zunehmen, steht das Studierendenwerk vor einer großen Herausforderung, um die Bearbeitungszeiten zu normalisieren. Die Ergebnisse der April-Bewertung werden zeigen, ob weitere Schritte notwendig sind.