E-Rezept-Chaos droht: Warum Arztpraxen 2026 vor dem Kollaps stehen könnten

E-Rezept-Chaos droht: Warum Arztpraxen 2026 vor dem Kollaps stehen könnten
Deutschlands Arztpraxen kämpfen mit der Umstellung der Verschlüsselung im E-Rezept-System
Deutschlands Arztpraxen stehen vor einer großen Herausforderung: Die Umstellung der Verschlüsselungsstandards im Elektronischen Rezept-System (E-Rezept) von RSA2028 auf elliptische Kurven-Kryptographie (ECC) steht 2026 bevor. Obwohl Bemühungen laufen, Engpässe zu verringern, sind viele Praxen noch unzureichend vorbereitet – mit potenziellen Störungen bei der digitalen Patientenversorgung und der Ausstellung von E-Rezepten. Unterdessen haben die Aktien der Redcare Apotheke ein 52-Wochen-Tief erreicht, da Anleger sich Sorgen über wachsende Konkurrenz und die Auswirkungen der Umstellung auf das Rezeptgeschäft des Unternehmens machen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnt, dass viele Praxen nicht rechtzeitig bereit sein werden und es zu einem Rückgriff auf herkömmliche Papierrezepte kommen könnte. Die Vorbereitungen werden durch Verzögerungen bei der Auslieferung der neuen elektronischen Heilberufsausweise (eHBA), die ECC unterstützen, behindert. Um gegenzusteuern, hat ein Sonderaustausch der eHBA-Karten begonnen – doch zu Beginn des Jahres 2026 werden viele Praxen voraussichtlich noch nicht vollständig umgestellt sein.
Die Aktie der Redcare Apotheke hat stark an Wert verloren und schloss am Freitag bei 61,15 Euro, nachdem sie mit 60,15 Euro ein neues 52-Wochen-Tief markiert hatte. Die Ankündigung der bevorstehenden Umstellung und mögliche Betriebsstörungen haben weitere Verkäufe ausgelöst. Anleger fürchten zudem die zunehmende Konkurrenz, etwa durch den Einstieg der Drogeriekette dm in den Online-Handel mit rezeptfreien Medikamenten. Technisch gesehen bleibt die Aktie unter Abwärtsdruck, viele Investoren halten sich vorerst zurück.
Die anstehende Umstellung des E-Rezept-Systems stellt sowohl für Arztpraxen als auch für Pharmaunternehmen eine erhebliche Belastung dar. Zwar ist das volle Ausmaß der Auswirkungen auf die Umsätze der Redcare Apotheke noch umstritten, doch beobachten Anleger die Entwicklung genau. Die KBV drängt auf eine Fristverlängerung für die aktuellen Verschlüsselungsmethoden, um Störungen zu vermeiden – doch wie die Entscheidung ausfällt, bleibt ungewiss.

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