Deutsche Radio-Philharmonie bald nur noch Kammermusikensemble?

Deutsche Radio-Philharmonie bald nur noch Kammermusikensemble?

Wird das Radio-Pharmonische Orchester bald nur noch ein Kammerorchester sein?

ARD muss sparen – und der SWR hat Erfahrung mit Fusionen. Steht als Nächstes die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern auf der Kürzungsliste? Erste Proteste gegen den Abbau formieren sich.

1. Dezember 2025, 13:01 Uhr

Die ARD steht vor drastischen Haushaltskürzungen, die auch ihre Orchester bedrohen – darunter die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern (DRP). Pläne zur Verkleinerung des Ensembles haben unter Musikern, Kulturschaffenden und der Öffentlichkeit Proteste ausgelöst. Über die Zukunft des Orchesters entscheiden nun die Kulturminister der Länder und die Rundfunkanstalten.

Die geplanten Einschnitte würden die DRP zu einem reinen Kammerorchester reduzieren und ihre Fähigkeit einschränken, große sinfonische Werke aufzuführen. Musiker und Unterstützer warnen, dass ein solcher Schritt unwiederbringliche künstlerische Schäden verursachen würde. Eine Online-Petition unter dem Motto „Rettet die Deutsche Radio Philharmonie“ hat bereits tausende Unterschriften gesammelt – darunter von prominenten Persönlichkeiten aus Musik und Kulturpolitik.

Die Freunde der Deutschen Radio Philharmonie haben die Sparpläne offiziell scharf verurteilt. Sie betonen, dass eine Verkleinerung des Orchesters dessen Kernaufgabe aushöhlen würde. Gleichzeitig fordern Musikerinitiativen eine verbindliche Zusage, die DRP als vollwertiges Sinfonieorchester zu erhalten. Der Konflikt erinnert an frühere Auseinandersetzungen, etwa die umstrittene Fusion der SWR-Orchester vor Jahren, die bundesweite Proteste auslöste.

Offiziell ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen – alle Optionen werden geprüft. Die Verantwortung liegt bei den Kulturministern von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, dem SWR-Intendanten sowie den Aufsichtsräten des Senders und der Landesparlamente.

Das Schicksal der DRP hängt von den Verhandlungen zwischen Landesregierungen und Rundfunkanstaltsgremien ab. Bei einer Verkleinerung verlöre das Orchester seine Kapazität für große sinfonische Aufführungen. Bis dahin fordern Aktivisten Transparenz und ein klares Bekenntnis zum Erhalt des aktuellen Formats.